Vielleicht sitzt du gerade auf dem Sofa. Die Kinder schlafen. Der Haushalt ist halbwegs okay. Und trotzdem fühlt sich alles in dir müde an. Nicht körperlich müde. Sondern im Kopf. Du denkst an morgen. An nächste Woche. An Dinge, die erledigt werden müssen. An Dinge, die du nicht vergessen darfst. An Dinge, für die sich sonst niemand zuständig fühlt. Und du fragst dich vielleicht: Warum bin ich so erschöpft? Ich habe doch gar nichts Besonderes gemacht.
Wenn dir dieser Gedanke bekannt vorkommt, dann lass mich dir eines gleich sagen: Was du spürst, ist real. Und es hat einen Namen.
Das Unsichtbare, das nie Pause macht. Mental Load ist kein einzelner Handgriff. Mental Load ist das ständige Mitdenken. Das dauerhafte Wachsein im Kopf.
Es ist dieses innere Wissen darum, was als Nächstes kommt. Wer was braucht. Was bald fehlt. Was organisiert werden muss, bevor es zum Problem wird. Während du etwas tust, denkst du schon an das Nächste. Und selbst wenn du sitzt, denkt dein Kopf weiter.
Dieses leise Summen im Hintergrund verstummt selten. Es begleitet dich durch den Tag, durch Pausen, manchmal sogar durch die Nacht. Für viele Mamas fühlt sich das an wie ein unsichtbarer Rucksack – niemand sieht ihn, aber er wird mit jeder kleinen Verantwortung schwerer.
Warum Mamas so oft mehr tragen, als ihnen bewusst ist
Viele Mamas übernehmen im Alltag ganz selbstverständlich die Rolle derjenigen, die den Überblick behalten. Nicht, weil sie dazu verpflichtet sind, sondern weil sie es können. Sie sehen, was fehlt, bevor es fehlt. Sie denken voraus, verbinden Termine, Bedürfnisse und Abläufe miteinander.
Und genau darin liegt die Schwierigkeit: Diese Art von Arbeit hat keinen klaren Anfang und kein Ende. Sie ist nicht messbar. Sie wird selten bewusst wahrgenommen – oft nicht einmal von der Mommy selbst.
Auch wenn Partner unterstützen, bleibt häufig das Vorausdenken, Erinnern und Planen bei einer Person hängen. Nicht aus bösem Willen, sondern weil diese Aufgaben unsichtbar sind. So entsteht das Gefühl, nicht nur Aufgaben zu erledigen, sondern das gesamte System im Kopf zu tragen.
Wenn der Kopf zu voll wird
Mental Load wächst nicht plötzlich. Er schleicht sich ein. Mit jedem Gedanken, den du festhältst. Mit jeder Verantwortung, die niemand sonst sieht. Mit jedem „Daran muss ich noch denken“.
Irgendwann meldet sich dein Körper. Vielleicht durch Müdigkeit, die sich nicht wegschlafen lässt. Vielleicht durch Reizbarkeit bei Kleinigkeiten. Vielleicht durch das Gefühl, innerlich nie wirklich zur Ruhe zu kommen.
Manche Mamas merken, dass sie Entscheidungen vermeiden, weil selbst kleine Dinge zu viel erscheinen. Andere spüren, dass sie ständig angespannt sind, auch wenn objektiv gerade nichts Dringendes ansteht.
Das sind keine persönlichen Schwächen. Das sind Signale. Signale dafür, dass du zu lange zu viel getragen hast. Mental Load bedeutet nicht, dass du schlecht organisiert bist. Und auch nicht, dass du dich einfach mehr anstrengen müsstest. Es bedeutet, dass du sehr viel gleichzeitig hältst. Gedanken. Verantwortung. Planung. Sorge. Und niemand kann das dauerhaft tun, ohne müde zu werden.
Du darfst dir Entlastung wünschen – ohne dich dafür zu rechtfertigen.
Es darf leichter werden
Entlastung beginnt nicht mit Perfektion. Und auch nicht mit einem komplett neuen System. Oft beginnt sie damit, Dinge sichtbar zu machen. Gedanken aus dem Kopf zu holen. Verantwortung zu teilen. Kleine Strukturen zu schaffen, die dich tragen, statt dich zusätzlich zu fordern. Mental Load verschwindet nicht von heute auf morgen. Aber er lässt sich entschärfen. Schritt für Schritt. In deinem Tempo. Ohne Druck.
Ein Gedanke zum Mitnehmen
Vielleicht ist der wichtigste Schritt nicht, alles zu lösen. Sondern dir selbst zu sagen: Ich bin nicht zu schwach. Ich trage einfach sehr viel. Und das darf gesehen werden.
Wenn du dich hier wiedererkennst, ich teile bald etwas, das dir helfen kann. ♡


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