Die heimliche Sportart der Mütter: Kinder vergleichen

Es gibt Dinge im Leben, die einfach dazugehören: Steuererklärungen, Wäscheberge, und dieser eine Nachbar, der IMMER weiß, dass du deinen Müll falsch getrennt hast.
Und dann gibt es etwas, das genauso hartnäckig ist wie Kaugummi im Teppich: den Vergleich von Kindern.

„Meiner hat schon mit 6 Monaten durchgeschlafen.“
„Unsere kleine Prinzessin konnte schon mit 10 Monaten laufen.“
„Also mein Kind spricht ja schon in drei Sprachen.“

Sei es beim Mama-Baby-Yoga, im FenKid-Kurs oder auf dem Spielplatz … man kommt nicht drum herum, solche Sätze zu hören. Und na ja, herzlichen Glückwunsch – mein Kind kann seinen Fuß in den Mund stecken. Jeder hat eben so seine Talente. 🙃

Warum tun wir uns das an?

Ganz einfach: Weil wir alle diesen einen Gedanken haben, den wir nicht laut sagen:
„Mach ich das eigentlich richtig?“ oder „Bin ich eine gute Mutter?“

Und anstatt die Antwort in uns selbst zu suchen (zu anstrengend, zu ehrlich, zu viele Emotionen), schielen wir eben mal als nach links und rechts. Das Problem: Aus „Oh spannend, euer Kind läuft schon!“ wird innerhalb von Sekunden „Oh Gott, mein Kind kriegt ja gar nichts hin!“
Und plötzlich hängst du mittendrin in einem Wettkampf, der dich nur müder macht, als du eh schon bist.

Newsflash: Kinder sind keine Fließbandprodukte

Jedes Kind entwickelt sich anders. Der eine quasselt mit 18 Monaten in ganzen Sätzen, der andere sagt mit 3 Jahren immer noch „Auto“ zu allem – und beide sind völlig normal.
Aber weil Instagram uns ständig kleine Überflieger-Babys präsentiert, denken wir schnell: „Ähm… läuft bei uns was falsch?“
Antwort: Nein. Was falsch läuft, ist der Vergleich.

Wenn man hört, dass auch andere Kinder mit zwei Jahren noch Windeln tragen, denkt man sich: „Puh, okay, wir sind nicht die einzigen.“
Vergleichen ist menschlich. Es beruhigt. Aber es wird kritisch, wenn es anfängt, dich oder dein Kind kleiner zu machen oder wir uns anfangen daran zu messen.

Was wirklich hilft (und ja, das sage ich mir auch selbst)

  • Tief durchatmen. Hilft in 90 % der Fälle.
  • Erinner dich: Dein Kind ist einzigartig. Kein Copy-Paste-Baby.
  • Mute drücken: Nicht jede Mama im Internet ist eine Pädagogin. Die meisten sind einfach gute Selbstdarstellerinnen mit Ringlicht.
  • Lachen: Wenn dein Kind Sand mampft statt Bausteine zu stapeln – hey, wenigstens draußen gegessen.

Am Ende des Tages…

… sitzen wir alle im gleichen Boot.
Wir sind müde, überfordert und versuchen jeden Tag zu überleben – und lieben diese kleinen Menschen trotzdem abgöttisch.

Und vielleicht, nur vielleicht, sollten wir uns öfter gegenseitig ein High-Five geben, anstatt heimlich Strichlisten zu führen, wer wann durchschläft oder aufs Töpfchen geht.

Denn egal, ob dein Kind schon Fahrrad fährt oder noch mit Bauklötzen kämpft: Du machst das großartig.


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