Es gibt diese magischen Momente als frischgebackene Mama, in denen du mitten in der Nacht mit einem Baby auf dem Arm sitzt, das zum vierten Mal wach wird, und du dir nur eine Frage stellst: „Wann schlafen Babys endlich durch?!“
Und ja, ich weiß – du kannst die Frage wahrscheinlich selbst nicht mehr hören. Aber seien wir ehrlich: Sie verfolgt uns alle wie der nervige Ohrwurm aus der Werbung. Eltern-Gespräche drehen sich gefühlt IMMER um dieses Thema. Und das völlig zu Recht – denn diese Nächte, die sich wie drei Monate am Stück anfühlen, während du tagsüber wie ein Zombie durch den Alltag stolperst, sind echt kein Zuckerschlecken.
Dazu kommen noch die verschiedenen Phasen der Schlafregression: Kaum denkst du, es ist geschafft, überrollt dich aus dem Nichts die nächste. Und natürlich darf auch das Thema Einschlafbegleitung nicht fehlen. Das Baby gibt vor, wie es einschlafen möchte – und glaub mir, bei uns hat sich das gefühlt jede Woche geändert. Aber das ist nochmal ein eigenes Kapitel (mehr dazu in einem separaten Beitrag).
Die gute Nachricht: Du bist nicht allein, und ja, es wird irgendwann besser. Die schlechte: „Durchschlafen“ heißt in Babysprache nicht „8 Stunden Netflix-Binge mit Tiefschlaf“. Aber dazu gleich mehr.
Warum schläft mein Baby nicht durch? (Und ist das normal?)
Kurz und knapp: Ja, es ist normal. Babys schlafen nicht von Anfang an durch – und das ist sogar wichtig!
Dein Baby kennt diesen luxuriösen Erwachsenen-Schlaf noch gar nicht. Sein kleiner Körper hat Hunger, Durst, braucht Nähe oder verarbeitet einfach nur die vielen Eindrücke dieser neuen Welt. Und nein, es macht das nicht, um dich zu ärgern (auch wenn es sich manchmal so anfühlt).
Fun Fact: Babys sollten eigentlich noch länger im Bauch bleiben. Evolutionär gesehen kommen sie ein halbes Jahr „zu früh“ auf die Welt – weil ihr Kopf sonst nicht mehr durchs Becken passen würde. Heißt übersetzt: Dein Baby braucht nach der Geburt noch ein „Außerhalb-Bauch-Upgrade“, sprich Nähe, Geborgenheit und deine unendliche Geduld.
Die Frage aller Fragen: Wann schlafen Babys durch?
Antwort: Irgendwann.
Im Schnitt fangen Babys mit etwa 6 Monaten an, längere Schlafphasen zu haben. Aber: „Durchschlafen“ bedeutet bei Babys nicht „10 Stunden Ruhe“ – sondern eher 5–6 Stunden am Stück. Für übermüdete Eltern klingt das wie ein Wellness-Wochenende in den Bergen.
Manche Babys starten früher, andere brauchen länger – alles total normal. Jedes Kind entwickelt sich im eigenen Tempo, also lass dich nicht kirre machen, wenn Nachbars Baby angeblich schon mit 3 Monaten 12 Stunden am Stück schläft (wahrscheinlich eine urbane Legende).
Was tun, wenn dein Baby nachts nicht durchschläft?
Hier kommt der Teil, den du eigentlich hören wolltest: Was hilft?
Kein Wundermittel. Aber ein paar Tricks, die euch das Leben leichter machen können:
- Stillen im Liegen: Spart Nerven, Rücken und deine letzten Energiereserven.
- Nähe und Geborgenheit: Babys lieben es, getragen, gewiegt oder einfach im Arm gehalten zu werden. Ja, das kann anstrengend sein – aber es wirkt.
- Schlafen im Elternbett: Umstritten, ja. Aber für viele Familien die Rettung. Babys wollen Nähe – und wer hat gesagt, dass man das Bett nicht teilen darf? (Team Co-Sleeping hier 🙋♀️).
Und was ist mit Stillbabys?
Noch ein Mythos: Stillbabys schlafen NIE durch.
Die Wahrheit: Muttermilch wird schneller verdaut, deswegen werden sie öfter wach. Aber Stillen ist nicht nur Nahrung – es ist auch Kuschelzeit, Trost und Geborgenheit. Ja, es kann schlauchen. Aber dein Baby wird irgendwann längere Phasen schaffen – und dann sitzt du vielleicht abends auf dem Sofa und wunderst dich, warum es plötzlich so ruhig ist.
Also, wann schlafen Babys durch?
Die ehrliche Antwort: Wenn sie soweit sind.
Bis dahin hilft nur eins: Durchatmen, Kaffee intravenös und dich daran erinnern, dass es eine Phase ist (auch wenn dich dieser Satz inzwischen aggressiv macht).
Dein Baby wird irgendwann schlafen – und du wirst wieder ganze Sätze sprechen können, ohne zu gähnen. Versprochen.


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